Sensation nach Eins
Der gestrige Sonntag bot so einiges an Überaschungen, wobei die Geduld aller Beteiligten auf eine harte Probe gestellt wurde. Nach mehr als drei Stunden stand das Endergebnis eigentlich fest, die ersten Spieler saßen bereits geduscht auf der Bank, um dann – ohne selbst eingreifen zu können – wieder schweißnass zu werden.
Draußen nicht endender Schneefall – drinnen „kuschelige“ 16,4 Grad: das war das Ambiente beim letzten Spiel der Hinrunde für die 2. Herren. Gegner war das um einige Punkte und Plätze vor uns liegende Team von Rotation Prenzlauer Berg III. Da wir zudem nach der Vereinsweihnachtsfeier am Vorabend eine kürzere Nacht hatten, galten wir schon mal nicht als Favorit, obwohl unter Ronny, Rosi, Kersten, Andi, Carsten & Dennis so einige waren, die angeblich nach Feiern noch nie verloren hatten. Das hat der verschnupfte und fiebrig dreinschauende Mannschaftsführer aber nicht wirklich für voll genommen.
Die Doppel liefen so lala – Kersten/Andi deutlicher Sieg, ebensolche Niederlage für Ronny/Carsten; Rosi/Dennis gingen über Höhen und Tiefen, leider war im 5. Satz die „Tiefe“ dran. Nach Ronnys Niederlage gegen die wohl beste Rückhand der Liga, sah alles nicht so prickelnd aus. Auch zur Überraschung vom zwischenzeitlich eingetroffenen Robert kam aber jetzt die Devise „nach Feiern sind wir ungeschlagen“ zum Vorschein. Rosi schlägt in einem Zitterspiel mit 11:9 den Einser, Kersten, Andi (in einem der besten Spiele des Tages) und Dennis folgen. Als dann noch Carsten ein 0:2 dreht, führen wir auf einmal 6:3.
Das schien dann die Rotationer richtig angestachelt zu haben. Oben holen sie – auch mit etwas Glück – in 10 Sätzen beide Punkte, sie sind wieder dran. Gut nur, dass wir in der Mitte „Mister Zuverlässig“ Kersten hatten, der seinem Gegner keine Chance ließ. Als dann noch Dennis – ohnehin in überragender Form – nur in einem Satz seine Blockbälle nicht platziert genug auf den Tisch bekam, war das Remis im Sack. Beide Teams waren sich einig, dass das Rückhand-Rotation-Doppel auf keinen Fall gegen Kersten/Andi verlieren kann. Ich habe bisher noch kein Spiel gesehen, wo unser Spitzendoppel sowas von chancenlos war: 4:11, 4:11 hieß es nach 3 Stunden und knapp 10 Minuten Gesamtspielzeit nach den ersten beiden Sätzen.
Für alle war das Ding gelaufen – offensichtlich nur nicht für Kersten/Andi: nicht deprimiert, nicht hektisch agierten sie am Tisch. Dann war da noch Carsten mit dem Spruch: „Eigentlich haben wir heute nach 0:2-Rückständen immer gewonnen!“. Als unser Team dann die beiden folgenden Sätze mit 11:9 abräumte, wurde es im Bankbereich lauter. Ich konnte nicht mehr sitzen, Robert neben mir lächelnd „das geht eigentlich überhaupt nicht“. Letzter Satz – wir führen 8:7 – lange Rückhandduelle – wer schießt die Teile ein? – Andi! Als dann die nächste Rückhand der Rotationer knapp den Tisch verfehlt, gab es kein Halten mehr. Wir hatten tatsächlich noch 9:7 gewonnen
Was für eine Hinserie: grottiger Start, Tabellenletzter, verletzter Ronny, wenig Hoffnung. Am Ende haben wir – auch durch die Unterstützung von Dennis, Florian und Bruno – 6 Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone und liegen selbst am Ende des dicht gedrängten Mittelfeldes nur 2 Punkte vom Relegations-Aufstiegsplatz entfernt. Um den wird es noch ordentlich krachen, denn die beiden Direktaufsteiger scheinen TuS und Friedrichshain zu heißen, eigentlich …
Über Peter
Ehemaliger 1.Vorsitzender, Webmaster, Nationaler Schiedsrichter und nicht ganz so starker Tischtennisspieler, der dafür aber keinen Ball verloren gab. Faszination Tischtennis! Kleiner Ball - großer Sport!
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