Eichhörnchen auf Winterdiät
Dass die Pluspunkte bei uns momentan nicht in rauen Mengen purzeln, hat der regelmäßige Leser sicher schon bemerkt. Wobei wir beim Trauerspiel letzte Woche noch mit einem blauen Auge und einem Punkt weggekommen sind. Und davon mal abgesehen, denke ich dass wir uns als Neulinge in der Liga bisher eigentlich ziemlich gut geschlagen haben. Am letzten Freitag ging es zu den Sportsfreunden vom VfB Hermsdorf, leider ohne Samir. Da die Hermsdorfer in der Tabelle bisher recht gut dastehen und wir auf unsere Eins verzichten mussten, waren die Erwartungen doch recht gedämpft. Wie sich das Spiel entwickelt hat soll im Folgenden geklärt werden. Für Meteor: Dennis, Gerd, Christian, Andreas K., Markus und Florian
Die Doppel gestalteten sich schon mal nicht zu unseren Gunsten. Nur Gerd und Markus konnten ihren Punkt holen. Dennis und Florian sind still aber dafür schnell untergegangen, während Christian und Andreas sich mit dem Untergehen fünf Sätze Zeit ließen. Zwischenstand: 1:2
Das mit 10:0 bisher ungeschlagene obere Paarkreuz der Hermsdorfer fügte gegen Gerd, einen weiteren Punkt zur Habenliste hinzu. Dennis, als ambitionierter Spielverderber bekannt, hat den Status „unbesiegt“ des Hermsdorfer oberen Paarkreuzes mit einem 3:0 beendet.
In der Mitte kam es zur ersten (es sollten noch 2 folgen) ernsten Belastungsprobe des Nervenkostüms der Zuschauer. Als Andreas im fünften Satz bei 10:6 mit nachtwandlerischer Leichtigkeit 4 Matchbälle vergeigte, fingen diverse Mitglieder seiner Mannschaft an leise vor sich hinzuweinen. Als er dann allerdings weitere vier Punkte zum 14:12 Erfolg holte kullerten auch bei ihm ein paar Tränen. Zum Glück hatte Christian mehr Erbarmen mit den Nerven seiner Mitspieler: sicher, solide 3:0!
Im unteren Paarkreuz knüpfte Florian leider nahtlos an seine Leistung aus dem letzten Punktspiel an. Markus dagegen kämpfte sich in den fünften Satz, wo er leider völlig den Faden verlor. Zwischenstand: 3:5
Auch in seinem zweiten Spiel drehte Dennis ganz groß auf. Er spielte überlegt und dominant und verlor nur durch enormes Pech den zweiten Satz. Dann kam der große Bruch. Kein Selbstvertrauen mehr, keine Bewegung mehr, keine Spielfreude mehr, nichts mehr. Am Nebentisch kämpfte Gerd wenigstens bis zum Ende, allerdings mit demselben Ergebnis. In der Mitte machte Christian auch mit seinem zweiten Gegner kurzen Prozess: 3:0 und gut!
Andreas wiederum ging über fünf Sätze, aber diesmal wollte er es anders machen, diesmal wollte er es sicher machen. Es ging auch alles wunderbar los, Seitenwechsel bei 5:0. Bei 6:1 fühlten sich auch die Skeptiker in seiner Mannschaft halbwegs sicher. Bei 6:8 weinten sie wieder leise vor sich hin. Aber auch diesmal gelang es Andreas mit einem enormen Siegeswillen sich aus seinem Tief heraus zu ziehen und holte den Satz noch mit 11:9. Am Nebentisch spielte Markus völlig unbeeindruckt und mit gewohnter Ruhe sein Spiel runter. Zwischenstand: 7:7
Nun kam es parallel zu den beiden letzten Spielen des Abends. Florian im letzten Einzel, sowie Gerd und Markus im Abschlussdoppel gingen an die Tische. Im Doppel waren Gerd und Markus stets bemüht, trotzdem hieß es erschreckend schnell 0:3, keine Chance. Dann wanderte der Blick zum Nebentisch und die Meteorspieler fingen wieder leise an zu weinen. Florian der einfach nicht in sein Spiel fand lag mit 0:2 und 8:10 hinten. Nun passierte aber etwas Interessantes. Der Gegenspieler von dem man denken sollte dass er nun völlig sicher und befreit aufspielen könnte, da das Unentschieden bereits sicher war und er zwei Matchbälle hatte, brach völlig in sich zusammen, absolutes Nervenflattern, Blackout. Für Florian war es nun erstmal einfach, da sein Gegenspieler sprichwörtlich keinen Ball mehr getroffen hat. So trafen sich die beiden im fünften Satz. Leider fand der Hermsdorfer Spieler wieder zurück ins Spiel und zog wieder an. Dann endlich fing Florian an Tischtennis zu spielen, dann zeigte er wieder was er kann und die Nerven haben auch mitgespielt, 11:9!!! Endstand: 8:8 Das war eine enge Kiste und ein positiver Ausgang mit dem wir nicht gerechnet hatten. Mit einem entführten Punkt im Gepäck traten wir glücklich die Heimreise an.
Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen.
Über Dennis
Jugendtrainer, Mannschaftsführer und humoriger Autor der Spielberichte des 2. Herrenteams mit einer losen Beziehung zu einem kleinen Waldtier