In die Saisonpause gerudert
Um etwas Abwechslung in den Tischtennis-Alltag zu bringen, wurde bei der Staffelauslosung für die 5. Herren eine besondere Überraschung eingefügt: jede Mannschaft muss hier auch in einem Ruderwettkampf antreten. Einige Teams haben das bisher sehr humorlos hingenommen, andere nahmen dies mehr oder weniger wörtlich. Am Montag gab es in eigener Halle diese Aufgabe auch für unser Team – als Gast trat an die Pichelsberger Rudergesellschaft mit der ersten Mannschaft 😉
Den bisher sehr positiven Saisonverlauf wollten Heiko, Bruno, Andrè, Detlef & Peter L. (nur Doppel) möglichst mit einem Sieg bestätigen. Offensichtlich beeindruckt von den netten, aber allen unbekannten Gästen, gepaart mit einer doch leicht gewöhnungsbedürftigen Schlagzahl, unterstützt von noppigem und schwer definierbarem Untergrund, entschieden wir uns im ersten Teil der Begegnung für das Rudern. Und wir ruderten mächtig – allerdings fehlte uns die nötige Erfahrung dabei.
Als die ersten Zwischenzeiten genommen wurden, stand es bereits 1:5 aus unserer Sicht, denn lediglich Heiko/Peter hatten bei ihrem Zweier darauf geachtet, kein Wasser ins Boot zu bekommen und erreichten so mit deutlichem Vorsprung das rettende Ufer. Im anderen Zweier und den folgenden vier Einern kenterten unsere Jungs oder verloren in zwei Fällen mit „Luftkastenlänge“. Pudelnass und bedröppelt – so in etwa sahen wir aus. Die nahende ordentliche Klatsche hat sich in Windeseile im gesamten Meteor-Lager herumgesprochen; Anfeuerer und Unterstützer – auch aus den großen Bootsklassen – erschienen am Ufer und machten mächtig Stimmung.
Wir stellten jetzt auf Kraft- und Kampfrudern um und revanchierten uns ordentlich für die Pleiten in der ersten Regatta. 4:0 in der zweiten Wettfahrt, zwar dreimal nur mit Luftkastenlänge auf der Langdistanz (Übersetzung ins Tischtennische: knapper Sieg im 5. Satz), aber immerhin konnten die offiziellen Zeitnehmer mit kritischem Blick auf die Streckenuhr jetzt ein 5:5 bestätigen. Als die umliegenden Wettkampfstätten bereits abgebaut wurden – die geplante Wettkampfzeit war längst abgelaufen – lockerten Heiko und Bruno noch einmal ihre Oberarme und zogen beeindruckend gleichmäßig ihren Gegnern, denen langsam die Kräfte ausgingen, davon. Bei uns hatte sich Andrè völlig ausgepowert und kam so nur nach dem Gegner ins Ziel. Letzter Lauf mit finaler Entscheidung: Detlef musste gegen den unbequemen Steuermann der Gäste ran. Dieser hatte zur Erhöhung der Griffigkeit seine Druckriemen an den Dollen benoppt, lag fast das gesamte Rennen hinten, um dann hauchdünn mit viel Routine im Endspurt zu triumphieren.
Trotz mehrfacher Kontrolle verkündete das Wettkampfgericht am Ende ein „Totes Rennen“, denn beide Teams hatten am Ende mit 29:29 auch einen Gleichstand bei den erzielten Bonuspunkten. Auch wenn aus einigen unserer Gesichter mehr Anstrengung als Freude sprach – keiner hat sich aufgegeben, tolle Stimmung, toller Abschluss einer Wettkampfserie ohne Niederlage – und jetzt gehts ab in die verdiente Weihnachtspause
Über Peter
Ehemaliger 1.Vorsitzender, Webmaster, Nationaler Schiedsrichter und nicht ganz so starker Tischtennisspieler, der dafür aber keinen Ball verloren gab. Faszination Tischtennis! Kleiner Ball - großer Sport!
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