Dramatischer Abend in Petershagen
Eine weitere Möglichkeit, Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln, sah der Spielplan für unsere 2. Herrenmannchaft am gestrigen Abend vor. Unser Team musste im Auswärtsspiel gegen die ebenfalls im unteren Tabellenbereich angesidelte Truppe aus Petershagen ran. Der Autor genehmigte sich seinen ersten krückenfreien Ausgang, um Ronny, Kersten, Carsten, Rosi, Frank & Andy entsprechend zu unterstützen. Auch Yannik war „mitgereist“, um die Fangemeinde zu vergrößern. Es war eine gute Entscheidung – und wurde ein langer, extrem nervenaufreibender, Abend.
Zunächst vergrößerten sich unsere Chancen scheinbar, da der Gastgeber mit zwei Ersatzspielern antrat, wir dagegen „nur“ auf Sven verzichten mussten. Leider war in den Doppeln davon nicht viel zu sehen. Zu Carsten/Frank schweige ich mich mal aus, auch Kersten/Andy waren ihren Gegnern nicht gewachsen. Den Rückstand in Grenzen hielten Ronny/Rosi mit solidem Spiel. Danach folgte ein kleiner – für mich sehr überraschender – Zwischenspurt der Meteoriten. Ronny – agressiv und sich wenig „ärgernd“ – schlug in einer sehr ansehnlichen Partie T. Höppner, Kersten ließ sich auch von zwischenzeitlichen Rückständen nicht aus dem Konzept bringen und holte den nächsten Punkt. Rosi machte kurzen Prozess – sein Gegner war der treffsicheren Rückhand nicht ansatzweise gewachsen.
Da auch Frank überaus konzentriert und plan- und druckvoll am Tisch agierte, machte es zunächst nicht soviel, dass Carsten überhaupt nicht in sein Einzel fand und Andy sein Eingangsgefühl „das ist nicht mein Abend“ bestätigte. Wir hatten den Rückstand aus den Doppeln gedreht und führten 5:4 nach der ersten Einzelrunde.
Jetzt kam es auf jeden Punkt an – es wurde dramatisch. Zunächst zeigte Ronny – für mich an diesem Abend wieder sehr nah an seiner Form aus vergangenen Zeiten – wer die Nummer 1 in dieser Begegnung war. Er rang auch die gegnerische 1 nieder. Kersten – wie gewohnt kämpfend – holte sogar ein 0:6 wieder auf, um am Ende dennoch zu verlieren. Insgesamt jedoch eine tolle Leistung des oberen Paarkreuzes. Jetzt kam es auf die Mitte an. Carsten war endlich warm, die Bälle hatten die richtige Länge, sein Spiel die notwendige Sicherheit, so gelang der wichtige Sieg gegen von Dieterich. Auch Rosi musste der sehr starken 4 des Gastgebers gratulieren. Enge Kiste – noch drei Spiele – so ging es weiter.
Andy war auch im zweiten Einzel „noch nicht in der Halle angekommen“ und fand eigentlich in keiner Phase den Schalter zum Umlegen. Frust und Resignation über das eigene Spiel machte sich bei ihm breit – ganz schlechte Zeichen für das nunmehr feststehende Abschlussdoppel. An dieser Stelle täusche ich mich gern – doch dazu später. Zunächst ging es im letzten Einzel darum, wer mit einer Führung ins Abschlussdoppel geht. Auf Frank kam es an. Zwei Materialspieler am Tisch, der Gegner dabei mit einem phantastischen Vorhandblock ausgestattet. Erster Satz – sehr souverän von Frank – zweiter Satz unterirdisch – dritter Satz wieder sehr stark – vierter Satz mit Pech verloren. Ich hielt es nicht mehr aus – ging eine rauchen. Breites Grinsen, als ich wieder reinkomme. Frank hatte es geschafft! Beide Einzel gewonnen – ganz stark!
Bei der Tabellensituation war das erreichte Remis jedoch zu wenig. Es ging ins Doppel. Nach dem verlorenen ersten Satz hatte Andy offensichtlich die Entscheidung getroffen, dass ein Freitagspiel ohne Punkt ein schlechtes Wochenende bedeutet. Was dann kam, war beeindruckend. Klug den Ball haltend – im richtigen Moment mit der Rückhand offensiv, dazu Kerstens permanente linke Klebe – das passte. Die Sätze 2 und 3 gingen an uns. Deutliche Führung im 4. Satz – Auszeit der Gegner – die kommen zurück und machen 4 Punkte in Folge. Ich seh den Satz schon weggehen. Dann macht ausgerechnet Andy zwei „Oberligabälle“ in Folge – Sieg – Jubel bei Meteor – Frust bei Petershagen.
Rote Laterne abgegeben, „nur“ noch ein Punkt Rückstand auf das rettende Ufer in der Tabelle – der Grieche in Schöneiche freute sich ebenfalls – über den späten Besuch einer ausgelassenen Mannschaft mit Fangemeinde und großem Hunger. Ein Spiel, welches man so schnell nicht vergisst – gelungener Auftakt für das Wochenende.
Über Peter
Ehemaliger 1.Vorsitzender, Webmaster, Nationaler Schiedsrichter und nicht ganz so starker Tischtennisspieler, der dafür aber keinen Ball verloren gab. Faszination Tischtennis! Kleiner Ball - großer Sport!
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